Man muß es wohl so schreiben. Denn bisher waren es nur die Anwohner:innen dieser „Gg.-Zimmermann-Strasse“, welche gegen die Umbennung dieser nach einem nachgewiesenen Mißbrauchstäter bezeichneten eher kleinen Dorfstrasse waren. Eine Unterschriftensammlung zur Initiierung eines Bürgerbegehrens gegen die Umbenennung brachte nun zutage, dass es scheinbar 684 volljährige und damit ziemlich viele ehem. „Zimmermann-Lieblinge“ sind, die hier derem Lehrmeister lange nach dessem Tod zur Seite stehen. Dies wiederum lässt die Vermutung aufkommen, dass es hier um sehr viel Geld geht, welches hier die Marktgemeinde Eslarn vor allem seit dem Ableben von Diözesan-Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann (+ 1984) einstreichen konnte. Nicht vergessen sollte man aber, dass in Eslarn immer noch gut und gern über 80% eng miteinander verwandte Personen leben. Die Sache hat also fast schon was von „Clan-Verhalten“.
Geld jedenfalls ist der Markt- wie auch der korrespondierenden Pfarrgemeinde Eslarn wichtiger als deren Ruf. Dies zeigte schon die Annahme von jeweils einer mit je 150.000.– Euro dotierten Stiftung, welche die Schwester des Diözesan-Kirchenmusikdirektors erst kurz vor derem eigenen Ableben sowohl Markt- wie auch Pfarrgemeinde einrichtete.
Dass die Verhaltensweise von einigen führenden Personen der Marktgemeinde Eslarn sehr bedenklich ist zeigt sich daran, dass diese Strassenwidmung schon einmal 2011 zur Debatte stand. Bei wem sich nun plötzlich das Gewissen rührt, eine Umbenennung durchführen zu wollen, der scheint sein Gewissen lange Zeit nicht geprüft zu haben. Während man aber über diesen Mißbrauchstäter „nichts kommen lassen will“, hat man andere Wohltäter:innen der Gemeinde längst vergessen. Da wären neben den Geschwister Braun (Justl-Vermächtnis) auch die Familie Klug, welche Eslarn das erste Pflege- und Wohnheim am Tillyplatz schenkte. Aus der Vergangenheit gäbe es noch viel mehr Leute und vor allem auch Familien zu ehren. Doch Eslarn ist eben Eslarn. Da wird sich nichts ändern.
Übrigens: Gem. KI-Abfrage kostet so eine Umbenennung einer kleinen Dorfstrasse pro Anwohner:in/ den Anwohnenden pro Person bestenfalls um die 200.– Euro. Diese Kosten für welche zum großen Teil die Gemeinde die Übernahme signalisiert hatte sind also kein Grund gegen eine Umbenennung zu sein.