Hohe Gaspreise wirken nach – Senkungen im nächsten Herbst erwartet N-ERGIE erhöht Fernwärmepreise – Preisbremse dämpft Mehrkosten deutlich Zum 1. Oktober 2023 erhöht die N-ERGIE Aktiengesellschaft ihre Fernwärmepreise. Die Preisanpassung ergibt sich aus den vertraglich festgeschriebenen Fernwärmepreisformeln, die über einen Zeitraum von zwölf Monaten die Kostenentwicklungen messen. Die Turbulenzen auf den Energiemärkten 2022, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurden, wirken nun mit einem Jahr Verzögerung leider auch in den Ergebnissen der Preisformeln nach. Da die Nürnberger Fernwärme zu einem Teil auch mit Erdgas produziert wird, spielt dieser Faktor bei der Berechnung mit den Preisformeln eine tragende Rolle. Zwar sind die Gaspreise zu Beginn des Jahres 2023 wieder gesunken, aber das zuvor herrschende hohe Preisniveau konnte nicht wieder ausgeglichen werden. Die aktuelle Preisanpassung im Überblick Die guten Nachrichten: Aufgrund der Energiepreisbremse wird sich die Preisanpassung nur begrenzt auf die Kund*innen auswirken. Darüber hinaus geht die N-ERGIE davon aus, dass bei den aktuellen Erdgaspreisen die Preise für die Fernwärme im nächsten Herbst wieder sinken werden. Der Fernwärmepreis setzt sich aus mehreren Elementen zusammen: Grund-, Arbeits-, Umlagen- sowie Verrechnungspreise. Bei nur leicht steigenden Grundpreisen (+3 Prozent) verändert sich der Bruttoarbeitspreis für die verbrauchte Kilowattstunde Wärme leider deutlich. Er steigt im Standardprodukt N-ERGIE WÄRME hauptsächlich infolge der hohen Beschaffungskosten von aktuell 10,88 Cent pro Kilowattstunde auf 14,55 Cent pro Kilowattstunde. Die Umlagenpreise-Wärme sinken um insgesamt 0,33 Cent pro Kilowattstunde. Die Verrechnungspreise bleiben stabil. Das bedeutet die Preisbremse konkret Zum Schutz vor stark steigenden Preisen hat die Bundesregierung Energiepreisbremsen eingeführt, die auch für Fernwärme gelten. Für die meisten Kund*innen – insbesondere Privatverbraucher*innen – gilt: Für 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs sind 9,5 Cent pro Kilowattstunde zu zahlen. Nur für die darüberhinausgehende Menge fällt der jeweilige volle Kilowattstundenpreis an. Aufgrund dieses Preisdeckels wird der größte Teil der aktuellen Preissteigerung von der Preisbremse abgefangen, so dass sich die zu zahlenden Beträge aktuell um durchschnittlich rund 6 Prozent erhöhen werden. Für einen mit Fernwärme versorgten Nürnberger Dreipersonenhaushalt in einem Mehrfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von rund 12.000 kWh Wärme bedeutet das: Die monatlichen Wärmekosten im Standardprodukt N-ERGIE WÄRME steigen unter Berücksichtigung der Preisbremse von aktuell rund 120 Euro auf 128 Euro. Wie von der N-ERGIE angeregt, hat der Bundeswirtschaftsminister angekündigt, die Preisbremsen bis 30. April 2024 verlängern zu wollen. Dadurch könnten die Kund*innen noch bis Ende der Heizperiode von diesen Entlastungen profitieren. Die monatlichen Wärmekosten würden dann lediglich von Mai 2024 bis September 2024 noch einmal deutlich ansteigen, bevor sie wieder sinken könnten. Sinkender Wärmepreis für den Herbst 2024 erwartet Die Fernwärmepreise der N-ERGIE ändern sich einmal pro Jahr zum 1. Oktober. Aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklung der Preise und Indizes deutet sich an, dass der Fernwärmepreis zum Beginn der Heizperiode im nächsten Herbst/Winter wieder sinken wird. Wie hoch die Senkung ausfallen wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht absehbar. Individuelle Information und Abschlagsanpassung Über die aktuellen Preise der Produkte N-ERGIE WÄRME und N-ERGIE WÄRME LINE informiert die N-ERGIE ihre Kund*innen in einem persönlichen Anschreiben, im Nürnberger Amtsblatt, über Anzeigen in der Tagespresse sowie online unter www.n-ergie.de/fernwaerme. Dort sind auch Tipps rund um das Thema Energiesparen zusammengefasst. Die N-ERGIE prüft, ob es sinnvoll ist, die Abschläge ihrer Kund*innen zu erhöhen. Sollte das so sein, informiert die N-ERGIE individuell über die geänderte Abschlagszahlung. Hintergrund zur Nürnberger Fernwärme Fernwärme ist besonders effizient und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in Nürnberg. Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung wie das Heizkraftwerk Sandreuth, aus dem rund 90 Prozent der Nürnberger Fernwärme stammt, erreichen einen Wirkungsgrad von über 85 Prozent. Schon heute stammen rund 30 Prozent der Nürnberger Fernwärme aus nicht-fossilen Quellen. Die N-ERGIE plant, die Fernwärme bis 2035 komplett klimaneutral zu erzeugen. |